Die alten Dörfer, alten Tempel und alten Pagoden rund um Hanoi bieten Ihnen wunderbare Entdeckungen und tolle Erlebnisse, die Sie nirgendwo sonst finden werden.

Alle diese Ausflüge können Sie alleine unternehmen (wenn Sie in Vietnam einen Motorroller fahren dürfen), es empfiehlt sich jedoch, ein Auto mit einem Guide zu mieten, um die Anekdoten und Geschichten, die jeder Ort zu erzählen hat, voll auskosten zu können. Holen Sie sich Rat bei einem lokalen Reisebüro in Vietnam.

Duong Lam, das alte Laterit-Dorf

Machen Sie sich am Morgen früh auf den Weg zum Dorf Duong Lam, das etwa fünfzig Kilometer westlich der Hauptstadt liegt.

Altdorf Duong Lam

Man spricht von einem alten Dorf, aber tatsächlich bestand Duong Lam einst aus einer Gruppe von 9 Weilern, die dem Bezirk Cam Gia Thinh, Distrikt Phuc Tho, Stadt Son Tay angehörten. Auch heute noch sind diese kleinen Dörfer miteinander verbunden, mit Rhythmen und Lebensweisen, die seit Jahrhunderten unverändert sind. Diese Region wird oft als das „Land der zwei Könige“ bezeichnet, da sie der Geburtsort von Phung Hung und Ngo Quyen ist.

Bezahlen Sie das Parkticket, und der Besuch von Duong Lam kann beginnen.

Bereits am Dorftor versteht man, warum das Dorf als „Laterit-Dorf“ bezeichnet wird: Dieses Material ist allgegenwärtig, angefangen bei der Eingangspforte von 1883, die von einem 300 Jahre alten Banyanbaum beschattet wird. Das Dorf Duong Lam ist ein Gewirr von gefliesten Gassen, gesäumt von Fassaden aus… durch das Alter patiniertem Laterit. Hier herrscht eine sanfte und friedliche, fast zeitlose Atmosphäre. Einige Nha Co (alte Häuser) können besichtigt werden, begleitet von Anekdoten der Eigentümer.

alte Häuser

Im Herzen des Dorfes befindet sich das Gemeinschaftshaus, das fast 400 Jahre alt ist. Das Dorf wurde als Nationales Historisches und Kulturelles Denkmal eingestuft, da es die einzigartigen Merkmale eines typischen traditionellen Dorfes im Delta des Roten Flusses sorgfältig bewahrt hat.

Die Mia Pagode

Einfach, diskret und friedlich liegt die Chua Mia unter einem ehrwürdigen, über 400 Jahre alten Banyanbaum, flankiert von einem 13 Meter hohen Stupa. Sie wurde im 15. Jahrhundert gegründet und besteht aus 5 Gebäuden, darunter die Haupthalle mit ihrer bemerkenswerten Sammlung von Statuen aus Holz, Bronze und Terrakotta, einem der größten Schätze von Duong Lam. Die Haltungen und Ausdrücke der Arhats sind faszinierend realistisch.

Der Tempel von Phung Hung (und der von Ngo Quyen)

Die beiden Söhne des Landes, die Könige wurden, werden hier in ihren jeweiligen Tempeln geehrt. Der dem König Phung Hung gewidmete Schrein befindet sich auf einem kleinen Hügel westlich des Weilers Cam Lam, während der Tempel von Ngo Quyen etwa 500 Meter vom Tempel des Königs Phung Hung entfernt liegt. Beide weisen eine wunderschöne und alte religiöse Architektur auf.

Trotz fortschreitender Modernisierung und Urbanisierung bewahrt das Dorf Duong Lam selbst noch traditionelle Werte voller Nostalgie und Ruhe.

Gemeinschaftshaus von Tay Dang

Wenn Sie Duong Lam in Richtung Ba Vi verlassen, erreichen Sie die Stadt Tay Dang. Fahren Sie bis zum Weiler Dong, um dieses Gebäude zu entdecken, das oft mit einem Museum für Volkskunst des 16. Jahrhunderts verglichen wird.

Mit seinen 500 Jahren gilt das Gemeinschaftshaus von Tay Dang als eines der wenigen alten, noch intakten Gemeinschaftshäuser in Vietnam. Das ursprüngliche Baumaterial war Jackfruchtbaumholz, später wurde bei Renovierungen Eisenholz verwendet. Unter der Herrschaft der Späteren Le-Dynastie (16. Jahrhundert) erbaut, ist Tay Dang typisch für die religiöse Architektur dieser Epoche.

Es ist nach Südwesten ausgerichtet und besteht aus zwei parallelen Häusern, die durch zwei Korridore verbunden sind. Die Dächer sind wahre Kunstwerke, geschmückt mit raffinierten Skulpturen, die die heiligen Tiere des Volksglaubens darstellen. Das Gebäude und das Haupttor sind durch einen großen, halbmondförmigen Teich getrennt. Es heißt, Tay Dang sei wie ein riesiger Tiger, wobei das Dach den Kopf, die beiden Korridore die beiden Vorderpfoten und die 4 Säulen vor dem Teich die Eckzähne darstellen sollen.

Das Tay Dang Festival findet am 11. Tag des ersten Mondmonats statt und dauert fünf Tage. Eine weitere Feier findet jeden ersten Tag des fünften Mondmonats statt, mit dem Höhepunkt einer Sänftenprozession zu Ehren des Geistes Tan Vien, gefolgt von folkloristischen Darbietungen und traditionellen Spielen.

Chua Tay Phuong, die Westpagode

Der Weiler Yen in der Gemeinde Thach Xa ist die letzte Etappe Ihres Ausflugs in die Umgebung von Hanoi.

Auch bekannt als Tay Phuong Co Tu, ist die Tay Phuong Pagode die zweitälteste Pagode Vietnams (nach der Dau Pagode in Bac Ninh). Aus diesem Grund wurde sie 2014 von den lokalen Behörden als besonderes nationales Denkmal von architektonischem und künstlerischem Wert anerkannt.

Tay Phuong-Pagode

Die Westpagode entstand durch die Ausbreitung des Buddhismus in Vietnam. Ihr Bau soll von einem Mönch namens Cao Bien zur Zeit der Tang-Dynastie (864–868) initiiert worden sein. Die historischen Fakten legen jedoch ihre Entstehung um das 8. Jahrhundert nahe. Sie wurde unter Mac Phuc Nguyen (1547–1561) „modernisiert“, und zwei aufeinanderfolgende Könige renovierten und erweiterten sie, um ihr das heutige Aussehen zu verleihen.

Sie ist zugänglich, nachdem man die 239 moosbedeckten Lateritstufen an der Flanke des Cau-Lau-Hügels erklommen hat. Sie präsentiert sich in Form von drei parallelen Volumen, die das chinesische Schriftzeichen Tram symbolisieren. Neben ihrer bemerkenswerten Architektur ist die Chay Tay Phuong berühmt für ihre beeindruckende Sammlung von 70 geschnitzten Jackfruchtbaumholzstatuen. Insbesondere sind die Darstellung des Vergangenen, Gegenwärtigen und Zukünftigen Buddha, die Statue von Tuyet Son in seiner asketischen Zeit und die 18 überraschenden Arhat-Statuen mit ihren sehr realistischen Blicken und Ausdrücken zu bewundern.

Das Festival der Tay Phuong Pagode findet vom 6. bis zum 10. Tag des 3. Mondmonats statt und bietet zahlreiche traditionelle folkloristische Aktivitäten.

Chua Thay, die Pagode des Meisters

Wir setzen unseren Ausflug fort und begeben uns in das Dorf Thụy Khe, das zur Gemeinde Sai Son gehört.

Die einst Chua Thien Phuc genannte Pagode Thay wurde während der Ly-Dynastie an der Stelle einer kleinen Pagode aus der Dinh-Zeit errichtet. Sie erinnert an den Ehrwürdigen Tu Dao Hạnh aus der Sekte der stillen Meditation. Chua Thay gilt als das perfekt ausgewogene Beispiel für den Volksglauben an Geister und den barmherzigen Buddhismus.

Thay-Pagode

Chua Thien Phuc (Die Segnung des Himmels) präsentiert sich als eine Ansammlung von drei nebeneinander liegenden Volumina mit getrennten Dächern, die sich über drei Ebenen erstrecken: Unten ist die Pagode Ha den Opfergaben und Zeremonien gewidmet; Trung – in der Mitte – ist der Ort, an dem der Buddha Shakyamuni verehrt wird, während die Chua Thuong (oben), die dem Gedenken an den Ehrwürdigen Tu Dao Hanh und seine verschiedenen Reinkarnationen gewidmet ist, den Abschluss bildet.

Das Ganze blickt auf den Teich Long Tri (Drachenteich), in dessen Mitte ein Pavillon auf Stelzen steht – das älteste Wasserpuppentheater, das vom Mönch Tu Dao Hanh selbst gegründet wurde. Zwei Brücken (Mondbrücke und Sonnenbrücke), die mit einem Ziegeldach versehen sind, geben diesem bemerkenswerten Ort den letzten Schliff.

Neben ihrer Architektur und ihrer spirituellen Prägung bewahrt die Pagode des Meisters einen Schatz an Skulpturen, die größtenteils aus dem 17. Jahrhundert stammen, sowie Statuen aus den Dynastien von Ly bis Nguyen.

Ihr Tagesausflug endet sanft, indem Sie die Rückfahrt in Richtung Ha Noi antreten.

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